Zylinderkopfdichtung kaputt:  Anzeichen, Ursachen & Kosten

Ist die Zylinderkopfdichtung defekt, kann das schlimme Folgen für den Motor haben. Schon bei den ersten Anzeichen eines Defekts muss das Fahrzeug von Fachleuten in Augenschein genommen werden. Es ist wichtig, früh zu handeln, denn die Zylinderkopfdichtung und ihr Defekt kosten in der  Reparatur rund 500 bis 1500 Euro. Dies ist abhängig vom Aufwand und Fahrzeugmodel. Sollten durch den Defekt auch andere Bauteile in Mitleidenschaft gezogen worden sein, ist vielleicht auch ein größerer Schaden zu beheben.

Was ist die Aufgabe der Zylinderkopfdichtung?

Die Zylinderkopfdichtung ist ein wichtiger Teil des Verbrennungsraums im Motor. Sie hat eine zentrale Position zwischen dem Motorblock und den Zylinderkopf. Ohne sie funktionieren die Kreisläufe von Schmier- und Kühlmittel nicht mehr. Sie dichtet die Wege von Gas, Öl und Wasser ab und verhindert eine Vermischung dieser wichtigen Stoffe. Sie ist dabei ständig großen Belastungen durch Reibung und hohen Temperaturen ausgesetzt. Doch bei einem guten Umgang mit dem Auto und speziell mit dem Motor hält die Zylinderkopfdichtung einiges aus. Unterschiede gibt es jedoch beim Fahrzeugtyp. In Dieselmotoren werden die Dichtungen sehr viel intensiver belastet als bei Benzinern. Allgemein gilt: Umsichtiges Fahren ist nicht nur sicherer, es schont auch das Auto. Gerade bei Gebrauchtwagen gilt daher, den Wagen durch Fachpersonal überprüfen zu lassen. Das ist den Aufwand meist wert, denn beim Autokauf ist normalerweise nicht zu erkennen, wie der Vorbesitzer gefahren ist und wie sehr der Motor bereits strapaziert worden ist.

Woran ist ein Defekt zu erkennen?

Eine defekte Zylinderkopfdichtung gehört nicht zu den häufigen Problemen bei einem Fahrzeug, denn sie hat allgemein eine sehr hohe Lebensdauer. Gerade deswegen reagieren Autofahrer allerdings häufig zu spät, wodurch der Schaden sehr groß sein kann. Die Ursachen sind vielfältig: Bei einem Montagefehler können verzogene Bauteile oder eine fehlerhafte Montage verantwortlich für den Schaden sein. Möglich ist auch, dass es zu einer Fehlfunktion durch Überhitzung gekommen ist. Kalkablagerungen oder Flüssigkeitsmangel sind dann meist Schuld am Defekt. Als Autofahrer kann es auch passieren, dass der falsche Treibstoff getankt wird. Auch das kann zu einem Defekt führen. Ebenfalls kann sich eine falsche und rabiate Fahrweise negativ auf die Bauteile auswirken.

Es gibt verschiedene Symptome, an denen ein Schaden an der Kopfdichtung frühzeitig zu erkennen ist. Wenn Ölrückstände im Kühlwasser sichtbar sind, bedeutet das, dass Öl  in den Kühlkreislauf eingedrungen ist. Manchmal bildet sich sogar Schaum an der Oberfläche. Das Öl kann gefährlich werden, denn dadurch kann es schnell zu Überhitzung kommen. Häufig kann auch Gas austreten, das die Dichtung Schwarz färbt. Austretendes Wasser oder Öl sind manchmal auch am Motorblock zu erkennen. Feuchte Ölrückstände sind ein wichtiges Indiz für einen möglichen Schaden. Ungewöhnliche Geräusche aus dem Motorraum sind auch eine Begleiterscheinung einer defekten Dichtung. Ist das Auto ungewöhnlich laut oder macht der Motor Geräusche, die vorher nicht da waren, sollte es zu einer Garage gebracht werden.

 

Der Schaden ist da, was ist jetzt zu tun?

Schnell kann es bei einem Defekt an der Zylinderkopfdichtung zu einem irreparablen Motorschaden kommen. Je schneller die Warnsignale entdeckt werden, desto eher kann Fachpersonal den Schaden minimieren und beheben. Doch was macht es so schwierig, eine Zylinderkopfdichtung zu reparieren? Die Dichtung ist kein klassisches Verschleißteil, weshalb die Reparatur einen erheblichen Eingriff in das Innenleben des Fahrzeugs erfordert. Es muss nicht nur das fehlerhafte Teil ersetzt werden, auch die Ursache des Problems muss gefunden und behoben werden. Leider ist dieser Aufwand notwendig, denn mit einer defekten Dichtung zu fahren kann nicht nur ernsthaften Schaden am Fahrzeug selbst verursachen, sondern auch auf der Straße gefährlich werden. Schnell ist der Wagen dann nur noch als wirtschaftlicher Totalausfall zu beschreiben. Das Auto verliert während der Fahrt Öl, wodurch es auch rechtlich nicht mehr erlaubt ist, zu fahren. Wer es trotzdem tut, riskiert sogar ein Bußgeld. Bevor es jedoch so weit kommt, sollte das Auto rechtzeitig vom Fachpersonal überprüft werden.